Pestwurz

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Pestwurz 1Gebräuchlicher Name: Pestwurz, butterbur, petasites, purple butterbur

Lateinischer Name: Petasites hybridus (auch bekannt als Petasites officinalis oder Tussilago hybrida)


Hintergründe zu Pestwurz

  • Die Pestwurz ist ein Strauch, der in Europa und Teilen Asiens und Nordamerikas wächst, typischerweise auf feuchtem, sumpfigem Boden.
  • Im Mittelalter wurde die Pestwurz bei Pest und Fieber, im 17. Jahrhundert bei Husten, Asthma und Hautwunden eingesetzt. In jüngerer Zeit wurde es bei Harnwegssymptomen, Magenverstimmung, Kopfschmerzen einschließlich Migräne, allergischer Rhinitis (Heuschnupfen) und anderen Erkrankungen eingesetzt.
  • Kommerzielle Pestwurz-Produkte, die Extrakte aus der Wurzel, dem Rhizom (unterirdischer Stamm) oder den Blättern der Pflanze enthalten, sind erhältlich. Rohe, unverarbeitete Pestwurz-Produkte, wie z.B. Tees, sollten nicht verwendet werden, da sie Schadstoffe enthalten.

Was ist wissenschaftlich über Pestwurz bekannt?

  • Es gab einige Studien über Pestwurz bei Migräne und allergischer Rhinitis (Heuschnupfen) bei Menschen, so dass es einige Kenntnisse über ihre Auswirkungen auf diese beiden Erkrankungen gibt.
  • Die American Academy of Neurology und die American Headache Society haben auf der Grundlage von zwei hochwertigen Studien die Verwendung eines Pestwurz-Extraktes aus unterirdischen Pflanzenteilen, wie der Wurzel oder dem Rhizom, befürwortet, um die Häufigkeit von Migräne zu reduzieren.
  • Einige Studien mit Pestwurzel- oder Blattextrakten deuten darauf hin, dass sie bei Symptomen von Heuschnupfen (allergische Rhinitis) hilfreich sein können.
  • Die Pestwurz hat sich bei allergischen Hautreaktionen oder Asthma nicht bewährt.

Wie sicher ist die Anwendung von Pestwurz?

  • Die rohe, unverarbeitete Pestwurz enthält Chemikalien, sogenannte Pyrrolizidinalkaloide (PAs). PAs können Leberschäden verursachen und zu schweren Erkrankungen führen. Es sollten nur Pestwurz-Produkte verwendet werden, die zur Entfernung von PAs verarbeitet wurden und als PA-frei gekennzeichnet oder zertifiziert sind.
  • Mehrere Studien, einschließlich einiger Studien an Kindern und Jugendlichen, haben berichtet, dass PA-freie Pestwurz-Produkte sicher und gut verträglich sind, wenn sie in empfohlenen Dosen über einen Zeitraum von bis zu 16 Wochen oral eingenommen werden.
  • Die Sicherheit einer längerfristigen Nutzung ist nicht gegeben.
  • Pestwurz wird normalerweise gut vertragen, kann aber Nebenwirkungen wie Aufstossen, Kopfschmerzen, juckende Augen, Durchfall, Atembeschwerden, Müdigkeit und Schläfrigkeit verursachen.
  • Pestwurz kann allergische Reaktionen bei Menschen auslösen, die empfindlich auf Pflanzen wie Ambrosia, Chrysanthemen, Ringelblumen und Gänseblümchen reagieren.
    Pestwurz sollte nur an Kinder unter Aufsicht eines qualifizierten Arztes verabreicht werden.

Weiter Informationen und Quellen:

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Maren Fried
Maren Fried
Ernährungsberaterin und Coach aus Niedersachsen, berät Menschen seit 2013 zu den Themen Ernährung, Nahrungsergänzung und Persönlichkeitsentwicklung.

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