Haben Darmbakterien Einfluss auf Krebstherapien?

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Eine gute und vielfältige Darmflora kann ja positiven Einfluss bei vielen Krankheiten haben. Doch welche Rolle spielt die Darmflora bei der Behandlung einer Krebserkrankung?

Eine aktuelle Studie zu Immuntherapien bei Krebs legt jetzt die Vermutung nahe, dass eine vielfältige und gesunde Darmflora den Erfolg und das Ansprechen auf eine anti-PD-1 basierte Immuntherapie erhöhen könnte. Die Forscher des M. D. Anderson Cancer Centers in Texas haben dazu die Stuhlproben von 113 Studienteilnehmern untersucht, die an Krebs erkrankt waren und mit einer Immuntherapie mit Keytruda (Pembrolizumab) oder Opdivo (Nivolumab) behandelt wurden.

Dabei stellten die Wissenschaftler etwas sehr interessantes fest: Die Patienten die auf die Immuntherapie mit Keytruda oder Nivolumab ansprachen hatten eine größere Vielfalt an im Darm angesiedelten Bakterien, besonders die der Ruminococcaceae-Familie waren in großer Anzahl in den entnommenen Stuhlproben nachweisbar. Bei den Patienten die nicht, oder nur schlecht auf die Immuntherapie ansprachen war die Vielfalt geringer und die Anzahl an Bakterien der Ruminococcaceae-Familie ebenso.

Die Forscher hoffen nun diesen Zusammenhang weiter ergründen zu können um irgendwann maßgeschneiderte Probiotika zu entwickeln, die das Ansprechen und den Erfolg verbessern könnten.

Link zur Studie

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Matthias Bojar
Matthias Bojar
Matthias ist Journalist im Wissenschaftsbereich und schreibt seit 2009 für verschiedene Publikationen Artikel zu gesundheitlichen Themen.

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